Wir setzen ganz klar auf Bindung und Beziehung und auf die Natur. Das, was Gerald Hüther und Herbert Renz-Polster in ihrem Buch „Wie Kinder heute wachsen“ schreiben, das leben wir und dabei wollen wir unterstützen.
„Bäume brauchen Wurzeln, das weiß jedes Kind. Und ein kleiner Baum kann umso besser wachsen und gedeihen, je kräftiger seine Wurzeln sind, mit denen er sich im Erdreich verankert und seine Nährstoffe aufnimmt. Nur wenn es einem kleinen Baum gelingt, tief reichende und weit verzweigte Wurzeln auszubilden, wird er später auch Wind und Wetter, ja sogar Stürme aushalten können.
Auch Kinder brauchen feste Wurzeln. Offenbar wissen das nicht alle Eltern, auch nicht alle Erzieher oder gar alle Bildungspolitiker. Sie halten das, was man an jedem Baum sehen, messen oder zählen kann, also die Äste oder die Blätter oder auch nur die Früchte, für wichtiger, als die verborgenen Wurzeln. Deshalb richten sie ihre ganze Aufmerksamkeit darauf, ihre oder die ihnen anvertrauten Kinder so zu erziehen, dass sie möglichst große und Zahlreiche Äste, bunte Blätter und nützliche Früchte entwickeln. Und dabei vergessen sie, dass Kinder Wurzeln brauchen. Die Wurzeln, mit denen sich die Kinder fest im Erdreich verankern und ihre Nährstoffe aufnehmen, sind sichere emotionale Beziehungen zu den Menschen, bei denen sie aufwachsen. Wenn sie diese sicheren Bindungen nicht entwickeln können, bleiben auch ihre Äste, Blätter und Früchte nur eine Kümmerversion dessen, was daraus hätte werden können. Und wenn der erste Sturm kommt, wenn diese Kinder also erwachsen werden und sich in der Welt zurechtfinden müssen, fallen sie um.
Nun kommt aber kein Kind entweder schon als Flachwurzler oder als Tiefwurzler auf die Welt. Deshalb lohnt es sich, genauer hinzuschauen und herauszufinden, was für Erfahrungen ein Kind braucht, um sich hinreichend fest in der Welt zu verwurzeln, um dieses tiefe Gefühl von Verbundenheit entwickeln und in seinem Gehirn fest verankern zu können. Auch hier ist die Antwort sehr einfach: um sich mit dem was das Leben bietet, verbunden fühlen zu können, muss ein Kind die Gelegenheit bekommen, diese Verbundenheit selbst, also am eigen Leib und mit allen Sinnen, zu erfahren.“
Genau diesen Ansatz versuchen wir mit unseren erlebnispädagogischen Projekten, den Intensivbetreuungen und den Tieren von ganzem Herzen und voller Überzeugung zu leben und zu vermitteln.