Traumaberatung und Traumapädagogik
In den letzten Jahren konnten in der Psychotraumatologie und Hirnforschung immer deutlichere und konkretere Folgen und Auswirkungen von psychischen Traumata auf die Entwicklung und Verhaltensweisen von Kindern und Jugendlichen nachgewiesen werden.
Insbesondere Kinder und Jugendliche, die in früher Kindheit in ihren Familien anhaltende Erfahrungen existenzbedrohender Gewalt, Vernachlässigung und Verwahrlosung erleiden mussten, entwickeln nicht selten chronische Traumafolgestörungen. Sie sind in der Regel „Überlebenskünstler“. Traumatisierte Kinder haben Überlebensstrategien entwickelt, um erlebtes Grauen zu überstehen. Diese gilt es in der Funktion und Auswirkung zu verstehen, um ihnen fachlich angemessen zu begegnen: „Dein Verhalten, deine Gefühle, deine Gedanken sind normale Reaktionen auf ein unnormales Ereignis.“
Je früher ein Kind/Jugendlicher und seine Familie professionelle Unterstützung erhält, je geringer ist die Wahrscheinlichkeit der Entwicklung langfristiger Folgen.
Vor diesem Hintergrund ist es sinnvoll, die vorhandenen Ressourcen zu stärken und neue Ressourcen zu entdecken wie z.B. :
- vorhandenen Fähigkeiten, Stärken und Interessen entdecken und fördern,
- Selbstwirksamkeit stärken
- erlernen und verstehen der Funktion von Dissoziation,
- verstehen von Rückblenden (Flashbacks),
- Anregungen für die Achtsamkeit auf Körperreaktionen geben,
- Möglichkeiten der Entspannung und Selbstregulation erlernen,
- Reorientierungsmöglichkeiten erarbeiten und erproben,
- Notfallstrategien ( Notfallkoffer ) erarbeiten und erproben.
Mediation
Wir alle sehen, spüren, lesen und hören: das Konfliktpotential in unserer Gesellschaft in Familie, Arbeit, Politik und Wirtschaft steigt. Konflikte werden härter, offener und auch öffentlicher. Ehemals festgefügte Formen und Regeln des Zusammenlebens geraten ins Wanken, ohne dass neue Strukturen schon gesicherte Alternativen böten. Die gesellschaftlichen und persönlichen Anforderungen an jede und jeden Einzelne/n steigen enorm, und gleichzeitig steigt auch das Bedürfnis und die Fähigkeit vieler Einzelner, aus festgefahrenen Strukturen auszubrechen und neue Wege zu gehen. Konflikte, insbesondere in der Familie, sind für alle Beteiligten oft sehr schmerzlich. Ehen werden geschieden, Beziehungen scheitern, zerbrechende Partnerschaften enden meist in Enttäuschung, Trauer, Streit, Vorwürfen und Gesprächsunfähigkeit.
Wir unterstützen sie dabei Konflikte durch eine Mediation einvernehmlich zu lösen. Mediation ist ein strukturiertes Verfahren, dass Ihnen helfen kann, in schwierigen Lebenssituationen zu eigenen Entscheidungen zu finden. Mediation folgt einem klaren Ablauf, über dessen Regeln die Mediatorin oder der Mediator ausführlich informiert. Unter Leitung einer neutralen Mediatorin oder eines Mediators, bietet es Ihnen die Möglichkeit, im Gespräch mit Ihren Konflikt- und Verhandlungspartnern, unterschiedliche Positionen und Erwartungen zu formulieren und gemeinsame Lösungen zu erarbeiten. Diese Lösungen sollten für alle Beteiligten maßgeschneidert und fair sein. Am Ende steht eine verbindliche und schriftlich fixierte Vereinbarung, die die Bedürfnisse aller berücksichtigt und von allen Beteiligten getragen werden können.
Mediation ermöglicht also,
- einvernehmliche Konfliktregelungen die in die Zukunft wirken
- konstruktiv miteinander reden – gemeinsam neue Wege finden
- Konflikte als Chancen wahrzunehmen.
Supervision
Supervision unterstützt die Sicherung und Qualität beruflicher Arbeit. Supervision fördert die Fähigkeit zur Selbstreflektion im Verlauf einer gemeinsamen Suche. Dies gelingt über einen konstruktiven Dialog, der sich mit Erlebnissen, Problemen, Konflikten und Fragen des beruflichen Alltags auseinandersetzt. Supervision passt sich hierbei als Einzelsupervision, Teamsupervision oder Fallsupervisionen flexibel den Bedürfnissen an. Der Blick von außen durch den Supervisor wird dabei genutzt, um ein neue Verständnis zur Lösung eines Problems zu finden. Ein Perspektivwechsel fördert neue Sichtweisen und steigert die Zufriedenheit des einzelnen und des Teams.
Mögliche Themen für Team-Supervisionen:
- Voneinander lernen, einander verstehen, kommunizieren
- Klärung und Verbesserung von Strukturen
- Zusammenarbeit effektiv gestalten
- Erarbeitung von Leitbildern und Zielen
- Konstruktiver Umgang mit Konflikten
- Entscheidungsabläufe und Zuständigkeiten transparent machen
- Fall-Supervisionen
- Auftragsklärung
Mögliche Themen für Einzel-Supervisionen:
- Klärung ihrer beruflichen rolle
- Verstehen und Lösungsideen entwickeln in beruflichen Konfliktsituationen
- Erkennen und Stärken ihrer Potentiale
- Unterstützung bei beruflicher Veränderung
- Vereinbarkeit von Privat-und Berufsleben
- Verbesserung des Selbstmanagement
- Vorbeugung von Burnout
- Sich neue Perspektiven eröffnen.